Die würde ja was kosten. Und diese demokratischen Prozesse mit der Kunstszene Berlins sind auch viel zu aufwendig. Da nimmt man lieber so ein Angebot der Reichen und verzichtet dann gleich auch mal großzügig auf Mieteinnahmen. Ein toller Deal. Oder?
Fragt sich nur für wen. Wie jetzt bekannt wurde, zahlt der Senat sogar zwei Jahre lang noch 50.000 EUR (oder scheinbar doch 100.000€?) monatlich aus Landesmitteln oben drauf! Das sind in 2 Jahren 1,2 Mio. Euro – das Doppelte dessen, was der Landeshaushalt für Kunstankäufe sämtlicher Kunstinstitutionen des Landes vorsieht (bzw. das Doppelte).
Wie kann das sein? Ein Filz von Politik und Wirtschaft und die Vergabe nach der altbewährten Gutsherrenart machen es möglich. Demgegenüber wurde der AG Tempelhof der Freien Szene bisher immer entgegengehalten, die Betriebskosten und Mieten seien zu hoch und eine Zwischennutzung daher nicht möglich. Eine Leitlinie „Strategie 2030+“ besagt etwas anderes, bleibt dabei jedoch sehr schwammig.
Die Akteure der Berliner Szene sind empört. Haben sie doch bereits seit Jahrzehnten viel Arbeit in die Etablierung von Kunstorten gesteckt, die die Vielfalt der Stadt wirklich abbilden. Ihr Protest schlägt derzeit in der ganzen Republik hohe Wellen.
*************************************************************
Lesen Sie hier mehr darüber:
Pressemitteilung des Berufsverbands Bildender Künstler*innen Berlin / bbk berlin:
_____________________________________________________________
Stellungnahme der Koalition der Freien Szene Berlin:
_____________________________________________________________
Bundesdeutsches Presse-Echo:
_____________________________________________________________
Monopol-Magazin / Saskia Trebing vom 04.02.22
Streit um Kunsthalle Berlin – „Mir ist lieber, da ist Kunst drin als was anderes“
______________________________________________________________
FAZ / Niklas Maak vom 05.02.22
Kunst und Geld: Berlin zahlt auch noch drauf
______________________________________________________________
der Freitag / Stefan Heidenreich vom 04.02.22
Kunsthölle Berlin
Seilschaften Der Aufruf zum Boykott der neuen Kunsthallte des Kulturmanagers Walter Smerling ist richtig. Warum man trotzdem auf sein Angebot zum Dialog eingehen sollte
scheinbar ist dem Autor nicht bekannt, dass die protestierenden Künstler*innen großenteils zur Freien Szene gehören, die oft nichtkommerziell arbeitet
_______________________________________________________________
Pressemitteilung des bbk berlin vom 06.02.22
Nur ein Symptom
________________________________________________________________
Monopol-Magazin vom 10.02.22
Der Boykott weitet sich aus
________________________________________________________________
Berliner Zeitung / Hanno Hauenstein vom 12.02.22
Boykott-Aktion: Wie der Boykott der „Kunsthalle Berlin“ die Kunstwelt spaltet
Der Beitrag beschreibt u.a. die Kluft zwischen den detaillierten Antragsbedingungen und Prüfungen, oft Ablehnungen von Projektanträgen der Künstler*innen einerseits und dem mühelosen Entgegennehmen von unvergleichbar größeren Summen Geldes des Betreibers dieser Kunstschauen andererseits.
_________________________________________________________________
Die sogenannte „Kunsthalle Berlin“: Was ist hier eigentlich los?
Der bbk berlin lädt zur Podiumsdiskussion ein:
Wann: Freitag, 18.2.2022, 18 – 20 Uhr,
Wo: Mehrzweckhalle Flutgraben, Am Flutgraben 3, 12435 Berlin
Anmeldung online unter: https://pretix.eu/bbkberlin/podium/
Livestream: Interessierte können auch dem Livestream folgen: YouTube-Kanal
Hier geht´s zum Einladungstext: https://www.bbk-berlin.de/news/16022022-podiumsdiskussion-am-18022022-die-sogenannte-kunsthalle-berlin-was-ist-hier
__________________________________________________________________
Koalition der Freien Szene Berlin
Keine Direktvergaben mehr! Wir fordern Transparenz! vom 17.02.22
__________________________________________________________________
faz.net vom 18.02.22
Streit um „Berliner Kunsthalle“ – Die Bekenntnisse des Walter Smerling
__________________________________________________________________
Der Tagesspiegel / Birgit Rieger vom 19.02.22
Zwei Hangars, eine „Kunsthalle“ Was wird aus dem Flughafen Tempelhof?
__________________________________________________________________
Berliner Zeitung / Ingeborg Ruthe 27.06.22
Kunsthallen-Streit geht weiter:
Von wegen „Halle für alle“ – Berlin bevorzugt bislang Bonner Kurator
***********************************************************************************